Der Tausendfüßler – Das Blog zum Roman


Am Neubaugebiet ist ein Park – Theaterstück aus den 90er Jahren
20. September 2017, 10:16
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Ein „altes“ Manuskript findet aus der Schublade

Dieses Theaterstück habe ich Ende der 90er Jahre geschrieben. Da war ich allerdings noch recht jung und das Manuskript trug den Arbeitstitel „Am Neubaugebiet ist ein Park“. Da er einfach passt wie die Faust aufs Auge (manchmal geht es auch im Stück recht hart zur Sache), habe ich ihn auch so belassen.

Das Manuskript habe ich vor kurzem in digitaler Form in einem alten Ordner im Lotus SmartSuite-Dateiformat wieder gefunden und mir gedacht: Mensch Jens, einfach mal überarbeiten und veröffentlichen – ist doch eine schöne Liebesgeschichte. Zu allererst musste ich erst mal das Format ändern, da Microsoft Word die Datei nicht öffnen konnte. War gar nicht so einfach, musste mich erst einmal im Netz belesen. Wie es schien, war ich nicht allein mit dem Problem. Letztlich habe ich meinen Ur-alt-Rechner wieder hochgefahren auf dem die Lotus-Software zum Glück noch installiert war. So konnte ich die alte unlesbare Datei zu Word konvertieren.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ist dies dann auch geschehen. Einmal überarbeitet und anschließend noch einmal von einer Kollegen Korrektur lesen lassen. Ganze 92 Seiten dramatisches Textformat ist dabei heraus gekommen. Neben der Liebesgeschichte beinhaltet dieses Theaterstück, insbesondere geschrieben für das Jugendtheater, auch in Mitten der 90er Jahre alltägliche Probleme junger Menschen der damaligen Zeit, die irgendwo auch Thema meiner eigenen damaligen Jugendzeit der 90er Jahre waren.

Neugierig geworden? Klickt auf das Bild!

Das Text „Am Neubaugebiet ist ein Park“ ist bei bod.de als Paperback, quasi für das Bücherregal und den haptischen Genuss, aber auch als eBook bestellbar (ISBN-13: 978-3-7448-6874-7).

Viel Spaß beim Lesen!

Am Neubaugebiet ist ein Park - Jens Böhme - BOD

Am Neubaugebiet ist ein Park – Theaterstück von Jens Böhme

*eBook für 0,49 EUR nur für 8 Wochen aufgrund einer Sonderaktion, danach 0,99 EUR



Eine Sommernacht : Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen in der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin

Vorpremiere der britischen Komödie „Eine Sommernacht“

Mit 35 geht es bergab! Das muss auch der kleinkriminelle Bob erfahren, ob jetzt auf der Flucht oder in Form eines belehrenden Gespräches mit seinem … nun ja, „besten Freundes“, der sich wild  zwischen seinen Beinen echoviert. In gleichem Atemzug auch die Scheidungsanwältin Helen(a), der vor allem der richtige Mann fehlt.  Wobei, wenn wir schon mal bei – Atemzug – sind, so fällt dem Zuschauer des Theaterstücks „Eine Sommernacht“ frappierend oft auf, dass die Metapher „Irgendwann kommt der Atemzug nachdem keiner mehr kommt!“ mehr als einmal fällt und einen unweigerlich über sich selbst nachdenken lässt. Vor allem beim Miterleben der britischen Komödie „Eine Sommernacht“ von David Greig ist es erstaunlich wie viel Vergangenheit, Gegenwart und möglicher Zukunft in eine Sommernacht passt, in diesem Fall sogar in ein ganzes Wochenende.

Eine Sommernacht - Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen in der Komödie am Kurfürstendamm

Eine Sommernacht – Komödie mit Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen

Die Geschichte unter der Regie von Folke Braband ist witzig-spritzig, das liegt vor allem an den fantastischen Schauspielern Tanja Wedhorn, bekannt z.B. aus der TV-Serie „Bianca Wege zum Glück“ und Oliver Mommsen, bekannt aus z.B. aus der Krimireihe Tatort. Aber nicht nur das, auch melancholisch-überraschende Momente gibt es in denen der Zuschauer gebannt ist und darauf wartet was sich im Augenblick offenbaren wird. Die Geschichte ist modern und wild, die Figuren sympathisch und die Kulisse einfach und visuell-originell abwechslungsreich. Ob die Liebe der beiden wohl doch eine Zukunft hat?

Fantastische und liebenswert in ihren Rollen: Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen

Flyer Eine Sommernacht mit Oliver Mommsen und Tanja Wedhorn

Eine Sommernacht mit Oliver Mommsen und Tanja Wedhorn

Es macht Spaß den beiden Protagonisten Helena (Tanja Wedhorn) und Bob (Oliver Mommsen) in eine aufregende Begegnung zu folgen. Fans von Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen kommen voll auf ihre Kosten und werden wie schon im Theaterstück-Duo „Gut gegen Nordwind“ nicht enttäuscht. Herzerfrischend, mitfiebernd und still gespannt folgt man den beiden durch die Geschichte und wer direkt 35 ist – zufälligerweise bin ich dieses und durfte mir von den Damen zu meiner rechten so manches mit einem Lächeln daraufhin anhören -, weiß durchaus mitzufühlen von was Helen und Bob da reden und was ihnen so durch den Kopf geht. Das soll aber nicht heißen, dass diese Komödie auf diese eine Alterszahl beschränkt ist. Keineswegs. Liebend gern möchte man den beiden sagen: Mit 35 … ist noch lange nicht Schluss!

Begleitet werden die beiden von einem Musiker im Hintergrund, so dass die Szenerie auch noch entsprechende musikalische Note erhält und der Zuschauer Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen ab und an singen hört, über das Leben und über die Liebe. Vor allem über ein Leben in dem jederzeit „Wechseln möglich“ ist wie der Parkautomat ihnen weissagt. Nur müssen sie es erst erkennen – das „Wechseln möglich“ ist! Am Ende ist das ENDE von „Eine Sommernacht“ dann etwas zu abrupt zu Ende. Ob das daran liegt, dass es mit 35 bergab geht? Eher nicht. Vielleicht aber ändert sich doch eher etwas ganz Bestimmtes nur allzu überraschend  und oft viel zu schnell mit einer fatalen Klarheit, die der Schlüssel für einen Neu-Anfang ist … so am Ende des Stückes.

Die Handlung des Stückes „Eine Sommernacht“

In einer Bar lernen sich Helena, eine erfolgreiche Scheidungsanwältin, die nicht viel Glück in der Liebe hat und der kleinkriminelle Bob kennen. Beide sind ziemlich betrunken und stürzen sich in einen spontanen One-Night-Stand. Eigentlich Ende der Geschichte … wenn die beiden sich nicht am nächsten Tag zufällig wiederbegegnen würden: sie im völlig lädierten Brautjungfernkleid und er mit 15.000 Pfund Diebesgut in der Tasche. Es beginnt ein schräg-magisches Wochenende, an dem alles passieren kann, wen man es nur zulässt.

 



Rezension: Gut gegen Nordwind – Das Theaterstück in der Komödie am Kurfürstendamm mit Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen

„Gut gegen Nordwind“ in der Komödie am Kurfürstendamm

Gut gegen Nordwind - Komödie am Kurfürstendamm

Gut gegen Nordwind

Gut gegen Nordwind – Die Liebe kommt mit dem Nordwind

Gut gegen Nordwind - Tanja Wedhorn und Oliver Mommsen

Gut gegen Nordwind

Die Liebe kommt mit dem Nordwind. Auch wenn es nicht direkt der Nordwind ist, der Emmi Rothner das Gefühl der Liebe gibt, so ist es eher die Sehnsucht nach ihr. Jene Sehnsucht nach dem Gefühl der Nähe, nach Zweisamkeit, nach Geborgenheit, nach Zukunft, eben nach alldem was gut tut. Es ist die Sehnsucht vor allem nach einem ganz bestimmten Mann: Leo Leike. Leo Leike ist ihr virtueller E-Mail-Partnter. Mit ihm verbindet Emmi etwas ganz Besonderes. Mit ihm hat sie eine derart starke geistige Verbundenheit, die ihre Gefühle voll und ganz in Beschlag nimmt und damit einhergehend ihr Denken, ihr Handeln, letztendlich ihren Alltag bestimmt. Keine Frage. Es geht schließlich soweit, dass daraus Liebe erwächst, denn es fühlt sich für Emmi gut an Leos Zeilen zu lesen. Und der Spiegel, der funktioniert natürlich, denn umgedreht ist es nicht anders. Leo fühlt wie Emmi. Eine neue Liebe ist emporgestiegen. Was kann daran falsch sein? Eigentlich nichts. Das Crux ist nur das sich Emmi schon in einer Partnerschaft befindet. Demzufolge ist sie wie hin und her gerissen.

Internetbekanntschaften – Die Liebe im Netz finden …

„… also dass gibt es doch nicht wirklich oder? Das geht doch nicht, das ist doch viel zu plump! Das ist nicht real, umständlich ist dass und … irgendwie auch nicht natürlich!“ Doch! Liebe im Netz gibt es. Primär natürlich die Suche und sie ist längst schon zu einem ganz normalen Bestandteil unserer Welt geworden. Über das Internet lernen sich in der heutigen Zeit viele Menschen kennen und kommen sich durchaus näher. Es ist die viel diskutierte -Virtualität-, die den Menschen nicht natürlich erscheint. Dem einem ist es gänzlich suspekt die Liebe über das Netz zu finden, dem anderen hingegen sind die Portale im Netz zeitgemäße Plattformen, um der Liebe, dem eigenen Glück auf die Sprünge zu helfen. Ein Sprungbrett hin zum eigenen Traumpartner. Emmi Rothner ist nun jetzt nicht gerade auf der Suche nach ihrem Traummann. Eher ist es eine Verwechslung der E-Mail-Adresse, die sie an Herrn Leo Leike geraten lässt. Aber irgendwie hat die sich darauf folgende Entwicklung einer doch süchtig machenden E-Mail-Korrespondenz unweigerlich auch den Hauch einer wie oben erwähnten Internetbekanntschaft. Es ist und bleibt eine Suche, ein persönliches Ersehnen nach dem Glück den richtigen Menschen auf der anderen Seite des Bildschirmes vorzufinden. Damit verbunden, tritt hier die ganze Palette menschlicher Gefühle zu Tage.  Das spielerischen Techtelmechtel von Frau und Mann nimmt wie eh und je seinen Lauf. All das, wenn „Er“ und „Sie“ sich eben kennen lernen. Im Theaterstück „Gut gegen Nordwind“ zeigt sich wie eng Wirklichkeit und digitale Welt miteinander verwoben sind. Es sind letztendlich Menschen, die hinter den Buchstaben der digitalen Welt stecken. Somit ist die erwähnte Virtualität nicht das Gegenstück zur Realität, sondern eher ein Teil dieser unserer aller Realität: PARS PRO TOTO – Ein Teil steht für das Ganze. Glattauers Roman ist ein hochmoderner digitaler Briefwechsel mit altbekannten Facetten und neuen Nuancen. Die beiden Protagonisten, Emmi Rothner und Leo Leike, bekommen sich zwar nicht zu Gesicht, lernen sich jedoch mit der Zeit immer näher kennen; eben virtuell. Es sind nur Buchstaben, Wörter und Texte, die von A nach B versendet werden. Doch „Am Anfang“ steht nun mal immer das Wörtchen „Am“ und eine Geschichte nimmt ihren Lauf.

Das Theaterstück in der Komödie am Kurfürstendamm

Als Zuschauer des Theaterstücks ist man im Vorfeld der Aufführung sehr gespannt. Kann ein Theaterstück überhaupt den Bestseller “Gut gegen Nordwind” von Glattauer darstellen? Kann es dem Text überhaupt gerecht werden? Wer das Buch von Daniel Glattauer gelesen hat, fragt sich dies zu Recht. „Gut gegen Nordwind“ lief bis 4. April 2010 in der Komödie am Kurfürstendamm und konnte sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Die Umsetzung von Glattauers Bestseller gelang dem Regisseur Rüdiger Hentzschel in einer einzigartigen und herzzereißenden Art und Weise. Vor allem die Hauptdarsteller Oliver Mommsen als Leo Leike und Tanja Wedhorn als Emmi Rothner trugen zu einer sensationellen gefühlsechten Inszenierung bei. In Gestik, Mimik und Wortlaut wurden die Gefühle, die sich eigentlich nur im digitalen Briefwechsel des Buches widerspiegelten voll und ganz auf die Zuschauerplätze transportiert. Die Wörter und letzten Endes die Gefühle wurden greifbar. Als Zuschauer befand man sich mittendrin und war jederzeit bereit die Handlung selbst in die Hand zu nehmen falls den beiden irgendwann die Worte ausgegangen wären. Es wurde mit gelacht, mit gelitten und mit gefiebert. Von einer E-Mail zur anderen E-Mail bekam der Text mehr Plastizität. Er wurde greifbar und im wahrsten Sinne des Wortes „fühlbar“. Gefühlswallend akkumulierte sich das Stück zum Showdown. Stets gab es einen Kampf zwischen Verstand und Moral versus Gefühl und dem „Inneren Drang“, das Richtige zu tun. Wie immer ist es uneindeutig eindeutig, was wohl das Richtige wäre. In diesem Fall nämlich den Gefühlen Vorrang zu geben und die Virtualität endlich zu verlassen. Raus, nur raus aus der digitalen Welt. Raus mit dir Emmi, raus mit dir Leo!

Das Gefühl und immer wieder das Gefühl von einem Gefühl

Die schauspielerische Leistung beider Darsteller war brillant. Obwohl sich Emmi und Leo auf der Bühne gegenüber standen, schaffte es die Bühnengestaltung, sowie das Schauspiel beider Protagonisten, dem Zuschauer auf seinem Platz die Anonymität des Internets – die Trennung durch Nullen und Einsen – die digitale Welt treffend zu verdeutlichen. Es war eine gelungene Darstellung von „so weit weg und doch so nah“. So durchzog eine unsichtbare Wand das Spielfeld der Bühne. Alle Liebelei blieb in einem Elfenbeinturm der Sehnsucht und im jeweiligen Wohnungsquadranten von Frau Rothner und Herrn Leike eingekerkert. Wie sollte diese Sehnsucht auch frei kommen, wenn sich keiner von beiden traut auch nur einen Schritt weit weg vom Elfenbeinturm namens Bildschirm zu begeben? Die Geschichte trennte die Protagonisten zwar räumlich, aber nicht vom Gefühl her. Sie fand in der Komödie am Kurfürstendamm eine ansehnlich gemütliche Rekonstruktion in Gestalt von Leo Leikes und Emmi Rothner Wohnzimmer. Mitten auf der Bühne verlief diagonal ein Trennstrich. Auch wenn dieser während des Stücks eindeutig wahrnehmbar war und Emmi Rothner und Leo Leike in ihre jeweiligen Grenzen verwies, so gab es jedoch keine Grenzen ihrer unzertrennlichen und sehnsüchtigen Liebe im Geiste. Denn die war irgendwann nur all zu sehr präsent und hatte sich manifestiert. Der Trennstrich jedoch war ein gelungenes Symbol für die im Roman vorhandene Virtualität und Trennung durch den digitalen Briefwechsel. Emmi und Leo schauten sich während der ganzen Vorstellung nicht einmal in die Augen. „Leo, warum gehst Du nicht einfach rüber und sagst ‚Hallo’, mach es dir doch nicht so schwer“, war der Wunsch, der sich dem Zuschauer aufdrängte und dem man all zu gern gewähr gegeben hätte. Notfalls hätte so mancher Herrn Leo Leike oder Emmi Rothner gern einfach mal auf die andere Seite – in die Realität – hin zum Pendant geschuppst. Sollte Hinüberschupsen aber nicht helfen, kann auch gern getreten oder gezogen werden. Hauptsache der Liebe Quälerei wird ein Ende geboten. Niemand wusste schließlich, wie lange die Ewigkeit der Brautwerbung alla Minnesang, dieses ewige Hin & Her, noch zu ertragen gewesen wäre. Ein gar schmerzlicher Idealismus der Liebe, den es galt bis zum Ende auszuhalten. Natürlich wurde dieser vom Zuschauer sehr unterhaltsam ausgehalten.

Ein Theaterstück ohne Happy End?

„Gut gegen Nordwind“. Das Theaterstück sah sich nicht nur spannend an, sondern fühlte sich auch dermaßen gut an, dass der stürmische Applaus am Ende der Vorstellung voll und ganz gerechtfertigt war. Trotzdem fragt man sich am Ende: Was macht ihr da? Emmi und Leo! Was zum Teufel macht ihr beiden da nur? Nach so viel Gefühl wollen wir doch ein Happy End sehen. Doch hier holt den Zuschauer die Wirklichkeit vollends wieder ein. In jeder Sekunde, die verstrich und der Zuschauer dem Wechsel der schauspielerisch dargestellten Worte folgte, wünschte er sich natürlich nichts sehnlicher als ein Happy End herbei und Leser, die zuvor schon in den Genuss der Geschichte kamen, kannten den Schluss schon. Also hoffe man permanent und glaubte an die experimentelle Eigendynamik so mancher Inszenierung, dass alles passieren kann. Alles sollte auch passieren, nur nicht das, dass am Ende … Wo bleibt denn da die Überraschung? Leider hatte Leo Leike Recht. Nämlich, dass es nur eine virtuelle Liebe ist. Nichts Greifbares, nichts für die Ewigkeit. Real anwesend mag diese Liebe ja gewesen sein, aber nicht für die unmittelbaren Sinne. Es brauchte nur einer nicht mehr zu antworten und die Verbindung wäre für immer getrennt. „Nur keine Trennung, nur keine Trennung, lass den Server nur nicht krachen gehen oder irgendjemanden Leo Leike überfahren.“ Jederzeit war man froh, wenn einer vom anderen den Spielball wieder aufnahm, alle technischen Gerätschaften funktionierten und auch so niemand der beiden aus unerfindlichen Gründen das Gedächtnis und in Folge dessen womöglich die E-Mail-Adresse des anderen verlor. Alle moralischen Bedenken, die in den Dialogen mitschwangen, wollte man nicht wahr haben.

„Gut gegen Nordwind“ – Der Nordwind gibt die Richtung an

Es gab kein -richtig- oder -falsch- mehr. Nur ein: Lass es geschehen, es ist das richtige Gefühl. Außerdem ist doch noch nichts passiert. Eben, nicht passiert – noch nicht. Dass ein kalter Nordwind im Theater am Kurfürstendamm so herzerwärmend sein kann, hätte man im Vorfeld nun wirklich nicht gedacht. Demnach kann folgendes Prädikat vergeben werden: Sensationell kurzweilige Theateraufführung mit viel Gefühl von Daniel Glattkauers Bestseller „Gut gegen Nordwind“. Freunde des Happy Ends wurden hier leider nicht belohnt, die Belohnung eher lag darin, dass sie von der schauspielerischen Leistung permanent belohnt wurden. In jedem geschriebenen, in jedem dargestellten Wort lag die Belohnung für die Zuschauer im wahrsten Sinne im Mitfühlen, sowie den erkenntnisreichen Weg mit Emmi Rothner und Leo Leike gemeinsam zu bestreiten, was nun eigentlich „Gut gegen Nordwind“ ist. Clevererweise steht eine mögliche Gefühlsbelohnung durch ein Happy End ja noch in Aussicht. Nämlich mit Daniel Glattauers Folgeroman „Alle sieben Wellen“. Dieses dann hoffentlich auch wieder mit einer Adaption auf einer der hiesigen Theaterbühnen.

(Artikel „`Gut gegen Nordwind` in der Komödie am Kurfürstendamm“ ehemals auf hauptstadtstudio.com)

Homepage des Autors Daniel Glattauer



Siegfried Lenz – Die Versuchsperson

Kurzinformation

Die Information ist zwar jetzt schon eine Woche alt, aber ich finde sie immer noch erwähnenswert und das Thema sehr interessant: Angeblich soll es von Siegfried Lenz neuem Buch „Die Versuchsperson“ (Theaterstück über die Macht von Büchern) nur 5.000 Exemplare geben, berichtete die Berliner Morgenpost am 27. April 2009.

Na da bin ich mal gespannt, ob ich eines davon abbekomme?

Mehr Informationen – auf der Homepage vom Hoffmann & Campe Verlag