Filed under: Lyrik | Schlagwörter: Frohes Fest, Gedicht, Jens Böhme, Lyrik, Rastede, Weihnachten, Weihnachtsgedicht
Jens Böhme
Weihnachtsgedicht,
Engelsgesicht,
frohe Kunde,
liebliche Stunde.
Winterzeit,
seid bereit!
Allein, gemeinsam
oder zu zweit.
Das Leben zu atmen,
daran zu erstarken.
Sich selbst zu besinnen,
erwärmen von Innen.
Es ist vollbracht,
es ist Weihnachtstag!
Rastede, 14.12.2022
Filed under: Infos & Texte zum Roman | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Pressestimmen, Rezensionen, Roman
Pressestimmen
Eigenwilliger Typ findet die Liebe von Sönke Manns (nordwest-sonntagsblatt.de, 23.01.2021)
„[…] Mit Hilfe seiner besten Freundin Alexandra und der Buchhändlerin Miria sowie einigen besonderen Situationen muss sich Conrad Wipp seinem derzeitigen Leben und seinen Beziehungen stellen. Als wäre das nicht Herausforderung genug, verliebt sich Conrad dann auch noch in Miria. Stehen zu Beginn des Romans eher die Probleme des Protagonisten im Fokus, so nimmt im Laufe der Geschichte die Handlung Fahrt auf und avanciert zu einer turbulenten Liebesgeschichte. Ob alles gut ausgeht, muss der Leser jedoch selbst entdecken. […]“
https://www.nordwest-sonntagsblatt.de/nachrichten/ammerland/eigenwilliger-typ-findet-die-liebe.html
Auch zu lesen im E-Paper vom nordwest-sonntagsblatt.de: https://www.nordwest-sonntagsblatt.de/cms/epaper/ausgaben_sz/210123/land/#4
Hobby-Autor aus Rastede Ein Buch über Liebe und Entwicklung von Daniel Kodalle (nwzonline.de, 25.01.2021)
„Der Wahl-Rasteder Jens Balssen hat sein Buch „Der Tausendfüßler“ überarbeitet neu aufgelegt. Das Werk ist nun auch als E-Book erhältlich. Außerdem hat er einen Ammerland-Krimi in Planung. […]“
Großstadtmachos und Ehemänner von Britta Lübbers (rasteder-rundschau.de, 18.02.2021)
„Der Rasteder Jens Böhme ist Schriftsteller aus Leidenschaft“
Hier geht es zum E-Paper der Rasteder Rundschau (der Bericht ist auf Seite 40-41 zu lesen): https://www.yumpu.com/de/document/read/65298141/rr-internet-0221
Rezensionen
Rezension bei BoD:
https://www.bod.de/buchshop/der-tausendfuessler-jens-boehme-9783752620382
„Als ich diesen Titel las, musste ich sofort an die “Verwandlung” von Franz Kafka denken. In diesem Roman heißt der Protagonist nicht Gregor Samsa, sondern Conrad Wipp. Beide Autoren haben sich für die personale Erzählperspektive entschieden: Aus Sicht von Wipp schildert Böhme verschiedene Lebensstationen seines Protagonisten – immer mit einem Hauch Melancholie. Wie Samsa ist auch Wipp geplagt von Selbstzweifeln – nicht nur in Bezug auf seinen beruflichen Werdegang. Seine unterschiedlichen Kontakte zum anderen Geschlecht (zu der Stripperin Anita und der Kassiererin Sophie sowie seiner langjährigen Freundin Alexandra) ebneten ihm erst den Weg zu Miria Marck. Böhme spickt diese Lebensstationen mit teilweisen ulkigen Szenen und Neologismen wie “kollektiven Kurzzeitkollaps”,”genetisches Material der Männer […] erglotzen”, “Rasierklingensyndrom”. Das Ende bleibt offen und dem Leser bleibt nur die Hoffnung, dass es eine Fortsetzung der Liebesgeschichte zwischen Wipp und Miria geben wird.“
Bewertung von Lena | Veröffentlicht am 08.02.21
Beide nachfolgende Rezensionen gibt es auch zu lesen bei Amazon unter der Romanbestellung:
Eine nicht ganz alltägliche Liebesgeschichte und mehr… Rezension aus Deutschland vom 7. März 2013 Conrad Wipp ist Schriftsteller. Und er ist talentiert. Leider nicht nur fürs schriftstellern sondern auch fürs Sorgenmachen. Ständig denkt er viel zu viel darüber nach, ob und wie er denn einfach alles in seinem Leben besser oder genauer richtiger machen könnte. Und über die ganzen Sorgen und Gedanken die er sich so tagaus tagein macht, verliert er ganz nebenbei völlig die Lebensfreude und damit natürlich auch seine Inspiration zum schreiben.
Doch Rettung naht in völlig unerwarteter Gestalt… und die Buchhändlerin Miria rückt Conrad nicht nur den Kopf gerade, sondern läßt auch sein Herz viel höher schlagen!“
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RL1O0XPZ5MUM9/
Ein Buch, das Mut macht! Rezension aus Deutschland vom 22. März 2013 Eine schöne Lektüre. Der Autor Jens Böhme versteht es, den Leser zu fesseln. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und kann den „Tausendfüssler“ nur jedem wärmstens empfehlen. Hier schreibt ein junger Autor über das Leben und seine verschlungenen Pfade. Protagonist Conrad Wipp ist hierbei das Sprachrohr der Generation der Twenty- und Thirty Somethings, die ihren Platz im Leben noch finden müssen. Dieses Buch ist auch eine Parabel auf das Leben – und es lehrt uns, in schwierigen Situation niemals die Hoffnung zu verlieren. „Der Tausendfüssler“ – ein Buch, das Mut macht!
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R313T768XO14FB/
Interesse an neuer Lektüre! Den Roman „Der Tausendfüßler“ gibt es hier zu kaufen. – Klick hier!
Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: Am Neugabugebiet ist ein Park, Jens Böhme, Jugendtheater, Theaterstück
Ein „altes“ Manuskript findet aus der Schublade
Dieses Theaterstück habe ich Ende der 90er Jahre geschrieben. Da war ich allerdings noch recht jung und das Manuskript trug den Arbeitstitel „Am Neubaugebiet ist ein Park“. Da er einfach passt wie die Faust aufs Auge (manchmal geht es auch im Stück recht hart zur Sache), habe ich ihn auch so belassen.
Das Manuskript habe ich vor kurzem in digitaler Form in einem alten Ordner im Lotus SmartSuite-Dateiformat wieder gefunden und mir gedacht: Mensch Jens, einfach mal überarbeiten und veröffentlichen – ist doch eine schöne Liebesgeschichte. Zu allererst musste ich erst mal das Format ändern, da Microsoft Word die Datei nicht öffnen konnte. War gar nicht so einfach, musste mich erst einmal im Netz belesen. Wie es schien, war ich nicht allein mit dem Problem. Letztlich habe ich meinen Ur-alt-Rechner wieder hochgefahren auf dem die Lotus-Software zum Glück noch installiert war. So konnte ich die alte unlesbare Datei zu Word konvertieren.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ist dies dann auch geschehen. Einmal überarbeitet und anschließend noch einmal von einer Kollegen Korrektur lesen lassen. Ganze 92 Seiten dramatisches Textformat ist dabei heraus gekommen. Neben der Liebesgeschichte beinhaltet dieses Theaterstück, insbesondere geschrieben für das Jugendtheater, auch in Mitten der 90er Jahre alltägliche Probleme junger Menschen der damaligen Zeit, die irgendwo auch Thema meiner eigenen damaligen Jugendzeit der 90er Jahre waren.
Neugierig geworden? Klickt auf das Bild!
Das Text „Am Neubaugebiet ist ein Park“ ist bei bod.de als Paperback, quasi für das Bücherregal und den haptischen Genuss, aber auch als eBook bestellbar (ISBN-13: 978-3-7448-6874-7).
Viel Spaß beim Lesen!
*eBook für 0,49 EUR nur für 8 Wochen aufgrund einer Sonderaktion, danach 0,99 EUR
Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: handschriftliches Manuskript, Jens Böhme, Krimi, Manuskript, Roman-Idee, Romananfang
Wie fange ich an einen Roman zu schreiben?
Aller Anfang ist schwer, sagt man … oder auch leicht – je nachdem. Die Frage „Wie fange ich einen Krimi an zu schreiben?“ beantwortete sich bei mir mit: einfach mal drauf los spinnen, denn ich habe da was im Kopf. Es war letzten Sommer und ich war gerade in Berlin unterwegs. Saß im Park am Nordbahnhof und sinnierte so vor mich hin. Plötzlich spann ich mir einen Anfang für einen Kriminalroman zusammen und auch schon einige Protagonisten kamen auf die geistige Bühne. „Mensch, das musst du aufschreiben!“, habe ich mir gedacht und manchmal hat man eben nur die Rückseite einer Webebroschüre von MARC O Polo für die Niederschrift. Ich kritzelte alsbald mit einem Kuli drauf los.
Ich muss gestehen, dass schon einige Ideen für neue Geschichten in der Schublade ruhen und einem einfach die Zeit fehlt, diese weiter zu verfolgen. Aber diesen Anfang, die Idee oder auch nur die Szene nicht aufzuschreiben und die Gunst der Stunde im kreativen Wahn zu nutzen, wäre äußerst schade. Oft passiert es, dass die Ideen die sich so schon formieren, aufblasen, dann nur noch rudimentär – in einem Satz oder einem Wort – vorhanden sind und das Beste an der Idee verschwunden ist.
Ob ich den nachfolgenden Text weiter verfolge, weiß ich nicht, aber ich könnte mir durchaus vorstellen hier einen kleinen Roman von 100 – 200 Seiten mit einem Detektiven oder einem Detektiv-Team zu kreieren. Noch ist nicht aller Tage Abend und die Idee wie es weiter geht, ist auch schon da. Die grundsätzliche Frage ist, habe ich Zeit dafür und könnte die Story jemanden interessieren? Nun denn …
Das könnte der Anfang eines Kriminalromans sein:
Egon Marius Krämer hat nur ein Buch in seinem Leben geschrieben, dafür hat er aber den Literaturnobelpreis erhalten. Die Auflage seines ‚Buches und die nachfolgenden Auflagen konnten sich sehen lassen; auch die vielen Übersetzungen.
Es heißt, er habe nur 11 seiner Bücher signiert. Eines davon befindet sich im Museum für Literaturgeschichte in Berlin und ein anderes in seinem Safe zu Hause.
Vier weitere der signierten Bücher gelten als verschollen oder zumindest: Unbekannt verblieben.
Zweit weitere Exemplare befinden sich bei Niklas Woodheimer, einem Internet Millionär, der eines der beiden Bücher für eine horrende Summe bei einer Ebay-Auktion im Internet ersteigert hatte, nach dem sich der Neffe von Krämer aus finanzieller Not ’notgedrungen‘ von seinem seltenen Exemplar trennen musste.
2,4 Millionen Euro erhielt er dafür von Woodheimer. Die Hälfte des Betrages, so wurde gemunkelt, hat er bereits wieder verspekuliert, da er als Spieler auf hohem Niveau nur die Börse als wahren Spielplatz mit Gewinnaussichten, quasi als Königsdisziplin, für echte Zocker hält. Das man da auch verlieren kann, scheint ihm nicht der Rede wert zu sein und gehört zum Spiel eben dazu.
Mandy Münch aus Meißen, der Stadt des Porzellans, besitzt ebenfalls ein Exemplar.
Das Spiel um sein Leben, scheint der Nobelpreisträger für Literatur Egon Marius Krämer jedenfalls verloren zu haben. Denn er liegt nun Tod auf dem Fußboden seiner Wohnung, exakt zwischen zwei symmetrisch aufgestapelten Türmen von Büchern. Es sind Exemplare seines eigenen Werkes.
…
Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Lesefest in Meißen, Liebesroman, Literaturfest Meißen, Meißner Literaturfest
Das Meißner Literaturfest – Deutschlands größtes eintrittsfreies Open-Air-Lesefest
Auch in diesem Jahr findet wieder das „Literaturfest Meißen“ statt. Das nunmehr 7. Lesefest in der Domstadt steht unter dem Motto »Zwischen den Welten – Geschichten aus nah und fern«. Am 9. bis 12. Juni sind alle Literaturbegeisterten in Meißen eingeladen am Fest der Literatur teilzunehmen.
Mehr Informationen – hier geht es zur Homepage: Literaturfest Meißen
Noch kein passendes Buch gefunden?
- Wie wäre es denn mit diesem Liebesroman: Der Tausendfüßler
- Der Tausendfüßler – Klappentext (die Geschichte spielt direkt in Meißen)
Filed under: Bilder & mehr | Schlagwörter: Der Tausendfüßler, Frohes Fest, Gesundes neues Jahr, guten Rutsch ins neue Jahr, Jens Böhme, Silvestergrüße, Weihnachten, Weihnachten in Familie, Weihnachten mit Familie, Weihnachtsbild, Weihnachtsbilder, Weihnachtsgrüße, Weihnachtskugel
Ich wünsche allen Lesern meines Blog von Herzen ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie und einen „juten“ Rutsch in das neue Jahr 2016.
Bleibt gesund!
Euer Jens
Filed under: Interviews | Schlagwörter: Comic Kinderland, Comic-Zeichner mawil, DDR, DDR-Erinnerungen, Der Tausendfüßler, Interview mawil, Interview mit Comic Zeichner MAWIL, Jens Böhme, Kinderland, Mawil
„Kinderland“ erhielt Max und Moritz-Preis
MAWIL – diese 5 Buchstaben stehen für einen der versiertesten Comic-Zeichner Deutschlands. Comic’s von ihm wie zum Beispiel „Wir können ja Freunde bleiben“, „Die Band“, „Action Sorgenkind“ oder das DDR-Buch „Kinderland“ erschienen beim Verlag REPODUKT und im Ausland. Der Berliner Comic-Zeichner mawil lehrt als Dozent für das Goethe-Institut oder an der BTK, zeichnet für Magazine und Zeitungen wie den Tagesspiegel in Berlin. Außerdem kann man ihm als Fan auf seinen Ausstellungen begegenen, die jeder Besucher seiner Webseite auf mawil.net nachlesen kann.
Kinderland (Klappentext): Ostberlin im Sommer 1989: Mirco Watzke steckt in der Klemme. Der sonst so vorbildliche Schüler der Klasse 5a hat Ärger mit den blöden FDJlern, und der Einzige, der ihm dabei helfen kann, ist ausgerechnet dieser unheimliche Neue aus der Parallelklasse …
Interview mit Comic-Zeichner mawil
Hallo MAWIL! Ich grüße Dich und freue mich sehr, dass Du für das 10-Fragen-Interview für mein Literaturblog „Der Tausendfüßler“ zu Deinem Comic-Buch „Kinderland“ zur Verfügung stehst.
Du beschreibst ja sehr passend und mitunter genau den Alltag der Kinder & Jugendlichen in der DDR. Ich bin selbst 77er Jahrgang und kann im Buch viele Parallelen zu meiner eigenen Kindheit ziehen und vor allem passen einige Szenarien wie die Faust auf’s Auge. Ich hatte stets das Gefühl in meiner eigenen Vergangenheit wieder präsent zu sein. Viele Erinnerungen, die ich längst vergessen hatte oder die nur selten zum Vorschein kommen, waren plötzlich wieder da.
Gratulation zu diesem Buch und auch den dafür 2014 erhaltenen Max und Moritz-Preis in der Kategorie „Bester deutschsprachiger Comic“.
Jens: Wie bist Du eigentlich auf den Titel „Kinderland“ gekommen?
MAWIL: Mir war ziemlich schnell klar, dass ich nie DAS ultimative DDR-Comic zeichnen kann. Jeder hat ein anderes Land mitbekommen -es gab ja so viele Nischen- und mehr oder weniger gelitten, ich selber hab dort sowieso nur die Kindheit erlebt. Da wollte ich mich dann lieber auf diese Zeit konzentrieren, die ich wirklich kenne und dann fiel mir zum Glück die berühmte Gerhard-Schöne-Platte „Lieder aus dem Kinderland“ ein. Die hatte ja neben Lakomys „Traumzauberbaum“ jeder.
Jens: Du hast ja viele typische DDR Szenarien beschrieben wie zum Beispiel das SERO-Altstoff-Sammeln. Hast Du damals auch selbst gesammelt und kennst Du noch den Trick beim Altpapier nasse Zeitungen in das Bündel zu legen, damit es schwerer wird und ein paar Pfennige mehr rüber kommen?
MAWIL: Nee, den Trick kannte ich noch nicht, aber so im Nachhinein holt jeder noch die verrücktesten Anekdoten aus dem Ärmel, wie man sich an dem Staat gerächt oder sich das Notwenigste organisiert hat. Kein Wunder, dass dieser Sozialismus nicht funktionieren konnte.
Jens: Tischtennisplatte und 2-Sterne-Bälle – Tischtennis spielt eine elementare Rolle in Deinem Buch. Hast Du selbst früher viel Tischtennis gespielt? Warum hast Du das Spiel so in den Vordergrund gerückt? Spielst Du heute noch?
MAWIL: Es gab ja im Osten nur zwei Sportarten. Fußball für die Kinder ohne Brillen und Tischtennis für die Kinder mit. Und Tischtennis war so die einzige Sportart, in der ich einigermaßen mithalten konnte, ja sogar auch mal kleine Triumphe feiern konnte. Ich spiele auch heute noch, selten aber regelmäßig und als der Verlag mit der Idee für ein DDR-Comic auf mich zu kam, wollte ich eigentlich gerade eher eine Tischtennis-Manga-Saga schreiben. Ist es ja dann auch irgendwie geworden. Man muss schon etwas selbst erleben, wenn man über die Leidenschaft berichten will.
Jens: Du warst doch sicherlich auch Jungpionier? Die Szene mit dem Fahnenappell kennt wohl jeder aus der DDR-Zeit und der Schulzeit. Wie war Dein Verhältnis zur Kirche, kann man dieses von Deinem Protagonisten „Mürgo“ ableiten?
MAWIL: Die Kirche war auf jeden Fall ein Ort, an dem man damals interessante Leute getroffen und sich auch in fremden Gemeinden schneller wohl gefühlt hat, als auf einem fremden Schulhof. Ich bin da durch meine Eltern reingeboren, wurde aber auch zu den Jungpionieren gesteckt. Sicherheitshalber.
Jens: Warst Du selbst im Gruppenrat tätig? Ich gestehe, ich war sehr oft „Wandzeitungsredakteur“. Was bedeutete damals für Dich Jungpionier zu sein?
MAWIL: Ich hab mich so mitschleifen lassen vom Kollektiv. Es war halt lästige Pflicht, eine langwierige Zeremonie mehr neben den sonntäglichen Gottesdienstbesuchen. Kinder kann man mit sowas nicht begeistern. Quatschmachen mit den anderen Kids, vorher und nachher, war das einzig Lohnende.
Jens: Ist die Gruppenratsvorsitzende „Angela Werkel“ zufällig eine Anspielung auf die Kanzlerin?
MAWIL: Was? Nein! Das ist reiner Zufall, dass die so heißt. Wie kommst du denn darauf?
Jens: Was haben die Winnetou-Filme für Dich bedeutet? Da gibt es ja auch eine ganze Doppelseite zu diesem Thema in Deinem Buch, die letztlich auch grundlegend entscheidend für das Ende des Buches – für „Kinderland“ – und letztlich das Ende der DDR ist.
MAWIL: Die Indianer waren die Helden der DDR. Eine großartige Gelegenheit Westernfilme zu zeigen und zu drehen, denn da ging‘s es ja im Prinzip auch um den Kampf des Volkes gegen den Imperialismus oder wie man das erklärt hat. Außenseiter, Verlierer und Underdogs gingen immer. Egal, ob das nun Alfons Zitterbacke, Che Guevara oder die Olsenbande waren.
Jens: Wie schon erwähnt, erinnern viele Szenen und vor allem auch Gegenstände in den Bildern an die Zeit vor dem Mauerfall wie zum Beispiel die FKK-Szene oder die Kaubelei zur Tischtenniskelle aus dem Westen oder Honecker-Bild in der Schule, der ASV-Anzug bei Herrn Plagwitz, HO, Muttiheft oder das Magazin Sputnik unter dem Arm von Herrn Maiwald, u.v.a.
Kanntest Du dies alles auch selbst oder hast Du diese Szenen und Symbole als Stereotype für die Zone einfach in den Roman mit aufgenommen?
MAWIL: Ich hätte am liebsten noch viel mehr aufgenommen und hab jahrelang Ideen gesammelt, Sachen die mich sicher in meiner Kindheit geprägt haben, aber irgendwann passte nichts mehr rein. Das Ganze sollte ja nicht nur ein Abfeiern von Wiedererkennungen sein, sondern auch noch ein bisschen Geschichte und Drama beinhalten.
Jens: Wie waren Deine Eindrücke, als Du zum ersten Mal im „Goldenen Westen“ warst?
MAWIL: Das kann man, glaube ich, ganz gut in dem Buch sehen. Das ist ja insgesamt vielleicht nur zu 30 % autobiografisch, aber die Mauerfallszene ist so ziemlich 1:1, wie es unserer Familie damals erging.
Jens: Wie lange brauchst Du für eine Seite bzw. Doppelseite? Und wie lange hast Du für „Kinderland“ gebraucht?
MAWIL: Normalerweise zeichnet man an einer Seite (Schwarz-Weiß-Zeichnung plus Ausmalen) einen Tag. Das Ausdenken davor lässt sich dagegen schwer planen. Ganz lange dauern Entscheidungen, die gefällt werden müssen. Da hat man immer Angst, die falschen zu treffen und dann womöglich 50 Seiten umsonst gezeichnet zu haben. Und wenn man von vorneherein weiß, dass es ein langes Buch wird, welches ganz lange dauern wird und es keinen Unterschied macht, ob man nun heute oder morgen damit anfängt, dann dauert es noch viel länger, als man eigentlich dachte, dass es lange dauert. So zum Beispiel bei Kinderland – 6 Jahre.
Jens: Ich danke Dir für das Interview und noch viel Erfolg bei Deinen weiteren Projekten.
MAWIL: Danke auch!
Den Comic Kinderland gibt es hier.
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Fragen an Trommelfloh – Interview mit Kinderliedermacher Maxim Wartenberg
Alle Interviews auf Der Tausendfüßler
(Bilder: Vielen Dank, MAWIL!)
Filed under: Bookcrossing | Schlagwörter: Autor Martin Walker, Bücherbox Sarlat, Bücherschrank Sarlat, Bookcrossing, Bruno Chef de police, Bruno-Reihe, Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Martin Walker, Perigord, Sarlat in Frankreich
Büchertausch in Frankreich
Als ich letztes Jahr in Frankreich auf den Spuren des Protagonisten Bruno, Chef de Police von Martin Walker’s Krimi-Reihe im wunderbaren Perigord unterwegs war, habe diese öffentliche Lesebox in der Stadt Sarlat in Frankreich entdeckt.
„Donnez-le … Et prenez en un autre!“ – „Gib eins … und nimm ein anderes!“
Hier werden Leser aufgefordert Bücher zu tauschen. Jeder kann ein kostenloses Buch aus diesem gläsernen Bücherschrank nehmen und soll dafür ein anderes, ein ausgelesenes wieder hineinstellen.
In vielen Städten können unterschiedliche Varianten von Bookcrossing und Büchertausch beobachtet werden. Auch in Berlin habe ich schon unterschiedlichsten Variationen gesehen oder wie hier der Büchertausch in einer Telefonzelle in Hürth.
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Filed under: Zitate | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Bertolt Brecht, Der Tausendfüßler, Dramatiker Bertolt Brecht, Jens Böhme, Journalist Jens Böhme, Lyriker Bertolt Brecht, Zitat Bertold Brecht, Zitate Bertolt Brecht
Zitate des Lyrikers und Dramatikers Bertolt Brecht
Bertolt Brecht (geborgen 10. Februar 1898 in Augsburg, gestorben 14. August 1956 in Berlin) war ein deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts.
„In der Kunst genießen die Menschen das Leben.“
„Fast immer, wenn einige Männer beisammensitzen, entsteht, durch Alkohol und Tabak übrigens sehr begünstigt, Literatur.“
„Und das Lächeln, das mir galt,
Gilt nun einem andern
Konnt ich’s nicht behalten halt
Muß ich’s lassen wandern.“
„Nun, meine Herren – Kopf hoch! Wer noch nicht tot ist, lebt noch!“
„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
Weitere Zitate auf diesem Blog:
Filed under: Bilder & mehr | Schlagwörter: Autorin Ulla Hahn, Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Lara Schützsack, Leipziger Buchmesse, Lyrikerin Ulla Hahn, Maren Jungclaus, Schriftstellerin Ulla Hahn, Ulla Hahn, Ulla Hahn signiert, Ulla-Hahn-Autorenpreis
Ulla Hahn signiert auf der Leipziger Buchmesse
Die Schriftstellerin Ulla Hahn gehört zu den wichtigsten deutschen Autoren. Besonders mit ihrem lyrischen Werk und ihren autobiographisch gefärbten Romanen hat sich die Autorin einen Namen gemacht. Nach der Lesung und dem Gespräch mit Lara Schützsack (Preisträgerin des Ulla-Hahn-Autorenpreis 2014) moderiert durch Maren Jungclaus signiert die Schriftstellerin am Stand vom LiteraturRat NRW „Ein Stück lebendige Poesie„.
Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: Ambigramme, Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Journalist Jens Böhme, Palindrome, Palindrome Deutsche Sprache, Satzpalindrom, Was ist ein Palindrom
Was ist ein Palindrom?
„Hast Du schon gewusst, dass man Lagerregal von hinten wie vorn als Lagerregal lesen kann?“
l-a-g-e-r-e-g-a-l
Genauso verhält es sich mit dem Wort Rentner. RentneR – RentneR. Was für ein Spaß! Solche Wörter nennt man Palindrome vom griechischen in der Bedeutung „rückwärts laufend“. Sie können quasi von beiden Seiten gelesen werden und ergeben exakt dieselbe Zeichenkette.
Unterschied zwischen Palindrom & Ambigramm
Vor dem Begriff Palindrom kannte ich zuerst den Begriff Ambigramm und das auch nur, weil ich 2003 den Roman von Dan Browns „Illuminati“ gelesen habe, wo im Buch geheimnisvolle Ambigramme dargestellt worden. Natürlich wusste ich schon vorher, dass es Buchstaben und Bilder gibt, die einen spiegelhaften, wenn nicht gar einen universellen Anspruch in Form eines Zeichens bzw. einer Buchstabenzeichenkette haben; ähnlich dem Unendlichkeitssymbol des berühmten Möbiusbandes, aber erst da lernte ich die Unterschiede und Besonderheiten der Begriffe kennen.
Das Möbiusband beispielsweise, welches nur eine Kante bzw. eine Fläche hat (es kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterschieden werden), ist für mich ebenso ein typisches Symbol für die Unendlichkeit wie es eben Ambigramme oder Palindrome sind. So kann ich bei einem Palindrom ewig von einer Seite zur anderen switchen und doch bleibt alles gleich – oder unendlich gleich.
Ein einfaches Palindrom
Ein einfaches Palindrom ist zum Beispiel das Wort EHE oder EBBE. Aber auch der Frauenname ANNA, wie die Band Freundeskreis schon richtig in ihrem Song A-N-N-A feststellte „… Du bist hinten wie vorne A-N-N-A …„. Und ein Beispiel für Männernamen-Palindrom wäre hier OTTO. Dagegen längere Wörter zu wissen und diese mal ganz so nebenbei zur Kenntnis zu bringen, kann schon eine coole Nummer sein. Überraschend und äußerst knifflig werden neben Ein-Wort-Palindromen gibt es hier die Satzpalindrome. Hier ist es schon etwas schwieriger welche zu entdecken, die zudem auch noch einen Sinn ergeben.
Beispiele für ein Satz-Palindrom sind:
- Die Liebe ist Sieger; stets rege ist sie bei Leid.
- Eine güldne, gute Tugend: Lüge nie!
- Erika feuert nur untreue Fakire.
- Ein Esel lese nie.
- Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.
- O Genie, der Herr ehre Dein Ego!
- Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt?
Gut über Sinn und Unsinn aufgeführter Satz-Palindrome kann man sich hier streiten. Der Interpretation sei hier freien Lauf gelassen. Aber überraschend ist es schon!
Hier ist ein Satzpalindrom, welches mir besonders gefällt:
- Vitaler Nebel mit Sinn ist im Leben relativ!
Ein Satz-Palindrom, welches ich recht lustig finde:
- Pils mit Bier treibt im Slip.
Längstes Palindrom, das ich finden konnte:
- Geist ziert Leben, Mut hegt Siege, Beileid trägt belegbare Reue, Neid dient nie, nun eint Neid die Neuerer, abgelebt gärt die Liebe, Geist geht, umnebelt reizt Sieg.
Für Neugierige, die noch mehr Palindrome entdecken wollen, gibt es hier die Liste deutscher Palindrome:
Liste deutscher Palindrome (Quelle: Wikipedia)
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