Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Buchmesse Frankfurt, Der Tausenfüßler, Deutschen Wirtschaftsbuchpreis, Deutschland 2064, Germany 2064, Historiker Martin Walker, Journalist Jens Böhme, Journalist Martin Walker, Krimi Martin Walker, Lesung in Berlin Martin Walker, Lesung Martin Walker, Martin Walker, Shortlist, Zukunftsthriller
Mit „Germany 2064 – Ein Zukunftsthriller“ in der Übersetzung von Michael Windgassen ist erstmals ein Roman für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2015 nominiert.
Der Bestsellerautor Martin Walker, bekannt durch die Bruno-Krimi-Reihe, die im wunderschönen Périgord in Frankreich spielt, ist nunmehr für die Shortlist zum Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2015 mit aufgestellt. Im Rahmen seiner Lesung zum neuen Bruno-Roman „Provokateure“ stellte Martin Walker in der Thalia Buchhandlung Berlin/Hallen Am Borsigturm am 5. Oktober auch seinen neuen Zukunftsthriller „Germany 2064“ vor. Walker war sichtlich erfreut und stolz darauf auf der Shortlist zu stehen. Es sei eine Ehre für ihn und er betonte das Außergewöhnliche an der Nominierung: Zum ersten Mal ist ein Roman mit von der Partie!
Bestsellerautor Martin Walker mit Germany 2064 / Deutschland 2064
Wer Martin Walker kennt, weiß, dass er Historiker, politischer Journalist und Schriftsteller in einer Person ist. Als Historiker schmückt er fabelhaft-interessant die Bruno-Romane mit historischen Fakten und der Leser lernt sehr viel über die geschichtliche Vergangenheit in Frankreich sowie die Welt in Frankreich selbst kennen. Bei seinen Büchern kann davon ausgegangen werden, dass er hier im Vorfeld fundiert recherchiert hat und dem Leser bei jeder Geschichte auch immer Wissenswertes mit auf dem Weg gibt. In der Geschichte selbst sind diese Nuancen keineswegs langatmig oder gar langweilig!
Durch seine Beteiligung an der Initiative „Deutschland 2064 – die Welt unserer Kinder“ (ein Projekt mit der Deutschen Regierung zu Fragen der Infrastruktur, Bildung und Investitionen in 50 bis 60 Jahren) ist Martin Walker auf die Idee gekommen einen Roman über diese Zeit zu schreiben. Inspiriert wurde er durch die vielen Seminare zu Themen wie Demografie und Arbeit in der Zukunft. „Ich wollte dann gern einen Roman dazu schreiben“, erklärte Martin Walker auf der Lesung in Berlin.
Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis
Zum 9. Mal wird vom „Handelsblatt“ gemeinsam mit der Investmentbank Goldman Sachs auf der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis auslobt. Eine Ehrung erfährt derjenige AutorIN, der das Thema Wirtschaft in beispielhafter Weise vermitteln kann. Dabei wird auf die verständliche Sprache geachtet und das ökonomische Zusammenhänge für ein breites Publikum nahe gebracht wird. Dotiert ist die Auszeichnung mit einem Betrag von 10.000 Euro. Das diesjährige Motto lautet: „Wirtschaft verstehen“. Der Sieger wird am 15. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gekürt.
Es bleibt spannend! Wir werden sehen, ob Martin Walkers Roman „Germany 2064“ schon in Deutschland 2015 den Preis erhält. Es wäre eine Sensation, die dem Autor zu gönnen ist.
Weitere Artikel über Martin Walker:
- Martin Walkers Zukunftsvision – Interview auf ndr.de
- Martin Walker stellt fünften Fall „Feme Fatale“ von Bruno, Chef de Police in Berlin vor
- Martin Walker stellt sein neues Buch „Delikatessen“ vor – Lesung in der Thalia-Buchhandlung in Berlin mit Moderatorin Margarete
Filed under: Zitate | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Bertolt Brecht, Der Tausendfüßler, Dramatiker Bertolt Brecht, Jens Böhme, Journalist Jens Böhme, Lyriker Bertolt Brecht, Zitat Bertold Brecht, Zitate Bertolt Brecht
Zitate des Lyrikers und Dramatikers Bertolt Brecht
Bertolt Brecht (geborgen 10. Februar 1898 in Augsburg, gestorben 14. August 1956 in Berlin) war ein deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts.
„In der Kunst genießen die Menschen das Leben.“
„Fast immer, wenn einige Männer beisammensitzen, entsteht, durch Alkohol und Tabak übrigens sehr begünstigt, Literatur.“
„Und das Lächeln, das mir galt,
Gilt nun einem andern
Konnt ich’s nicht behalten halt
Muß ich’s lassen wandern.“
„Nun, meine Herren – Kopf hoch! Wer noch nicht tot ist, lebt noch!“
„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
Weitere Zitate auf diesem Blog:
Filed under: Literatur-Info & mehr | Schlagwörter: Ambigramme, Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, Jens Böhme, Journalist Jens Böhme, Palindrome, Palindrome Deutsche Sprache, Satzpalindrom, Was ist ein Palindrom
Was ist ein Palindrom?
„Hast Du schon gewusst, dass man Lagerregal von hinten wie vorn als Lagerregal lesen kann?“
l-a-g-e-r-e-g-a-l
Genauso verhält es sich mit dem Wort Rentner. RentneR – RentneR. Was für ein Spaß! Solche Wörter nennt man Palindrome vom griechischen in der Bedeutung „rückwärts laufend“. Sie können quasi von beiden Seiten gelesen werden und ergeben exakt dieselbe Zeichenkette.
Unterschied zwischen Palindrom & Ambigramm
Vor dem Begriff Palindrom kannte ich zuerst den Begriff Ambigramm und das auch nur, weil ich 2003 den Roman von Dan Browns „Illuminati“ gelesen habe, wo im Buch geheimnisvolle Ambigramme dargestellt worden. Natürlich wusste ich schon vorher, dass es Buchstaben und Bilder gibt, die einen spiegelhaften, wenn nicht gar einen universellen Anspruch in Form eines Zeichens bzw. einer Buchstabenzeichenkette haben; ähnlich dem Unendlichkeitssymbol des berühmten Möbiusbandes, aber erst da lernte ich die Unterschiede und Besonderheiten der Begriffe kennen.
Das Möbiusband beispielsweise, welches nur eine Kante bzw. eine Fläche hat (es kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterschieden werden), ist für mich ebenso ein typisches Symbol für die Unendlichkeit wie es eben Ambigramme oder Palindrome sind. So kann ich bei einem Palindrom ewig von einer Seite zur anderen switchen und doch bleibt alles gleich – oder unendlich gleich.
Ein einfaches Palindrom
Ein einfaches Palindrom ist zum Beispiel das Wort EHE oder EBBE. Aber auch der Frauenname ANNA, wie die Band Freundeskreis schon richtig in ihrem Song A-N-N-A feststellte „… Du bist hinten wie vorne A-N-N-A …„. Und ein Beispiel für Männernamen-Palindrom wäre hier OTTO. Dagegen längere Wörter zu wissen und diese mal ganz so nebenbei zur Kenntnis zu bringen, kann schon eine coole Nummer sein. Überraschend und äußerst knifflig werden neben Ein-Wort-Palindromen gibt es hier die Satzpalindrome. Hier ist es schon etwas schwieriger welche zu entdecken, die zudem auch noch einen Sinn ergeben.
Beispiele für ein Satz-Palindrom sind:
- Die Liebe ist Sieger; stets rege ist sie bei Leid.
- Eine güldne, gute Tugend: Lüge nie!
- Erika feuert nur untreue Fakire.
- Ein Esel lese nie.
- Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.
- O Genie, der Herr ehre Dein Ego!
- Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt?
Gut über Sinn und Unsinn aufgeführter Satz-Palindrome kann man sich hier streiten. Der Interpretation sei hier freien Lauf gelassen. Aber überraschend ist es schon!
Hier ist ein Satzpalindrom, welches mir besonders gefällt:
- Vitaler Nebel mit Sinn ist im Leben relativ!
Ein Satz-Palindrom, welches ich recht lustig finde:
- Pils mit Bier treibt im Slip.
Längstes Palindrom, das ich finden konnte:
- Geist ziert Leben, Mut hegt Siege, Beileid trägt belegbare Reue, Neid dient nie, nun eint Neid die Neuerer, abgelebt gärt die Liebe, Geist geht, umnebelt reizt Sieg.
Für Neugierige, die noch mehr Palindrome entdecken wollen, gibt es hier die Liste deutscher Palindrome:
Liste deutscher Palindrome (Quelle: Wikipedia)
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Superdeutsch – Eintrittskarte und Photo-Ticket des Empire State Buildings in New York
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Hier kann der Roman „Der Tausendfüßler“ bestellt werden!
Filed under: Auf ein Wort | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, Frohes Fest, Journalist Jens Böhme, Schriftsteller Jens Böhme, Silvestergrüße, Weihnachten, Weihnachtsgrüße
Frohes Fest 2014!
Liebe LeserINNEN des Blogs „Der Tausendfüßler“,
ich wünsche Euch und Euren Liebsten von ganzen Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bleibt gesund und munter – und habt stets eine Portion Glück mit an Eurer Seite.
Euer Jens
Filed under: Bilder & mehr | Schlagwörter: australischer Sänger Mark Wilkinson, Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, Journalist Jens Böhme, Künstler Mark Wilkinson, Mark Wilkinson, Sänger Mark Wilkinson, Schriftsteller Jens Böhme, Singer und Songwriter Mark Wilkinson
Foto mit Mark Wilkinson und Jens Böhme
Artikel zu Mark Wilkinson:
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Filed under: Auf ein Wort | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Der Tausendfüßler, deutsche Sprache schwere Sprache, Eintrittskarte Empire State Building, Empire State Building, Empire State Building Informationen, Empire State Building New York, Informationen Empire State Building, Journalist Jens Böhme, Roman, Ticketpreis Empire State Building
Superdeutsch – Deutsche Sprache auf der Eintrittskarte vom Empire State Building
So manche Eintrittskarte, hier das Überbleibsel des Photo-Tickets aus dem Empire State Building in New York, nimmt sich der Reisende mit nach Hause. Als visuelle und durchaus noch physische Erinnerung an den Urlaub bzw. Event findet diese dann meist in einer Box von Reisemitbringseln, an der Pinnwand in der Küche oder in einem speziellen Album einen ganz besonderen Platz.
Noch mehr Spaß macht es als deutscher Tourist auf der Eintrittskarte Fehler zu entdecken und wieder einmal untermauert zu sehen, dass unser Sprache nicht ganz einfach ist. Wie heißt es so schön: „Deutsche Sprache – schwere Sprache“. Aber mal ehrlich das ist schon ein kleines Armutszeugnis, dass auf den Tickets eines der weltbekanntesten Gebäude so viele Fehler im Text zu finden sind. Da möchte man nicht wissen, ob sich die anderen Sprachen, die sich noch auf dem Ticket befinden, ebenfalls ähnlich gestalten. Gut, niemand ist perfekt. Aber für eine so große Unternehmung sollte es doch möglich sein ein paar Muttersprachler aufzutreiben, die den Text einfach fehlerlos umsetzen?
Vielleicht ist dies ja von den Veranstaltern auch so gewollt, so dass sich die Touristen die Zeit mit merkwürdig zu lesendem Deutsch in der Warteschlange die Zeit vertreiben können? Auf alle Fälle gab es was zu Lachen und ein spontanes Spiel: Finde alle Fehler im Text!
Es folgt die Vorderseite der Eintrittskarte:
Es folgt die Rückseite der Eintrittskarte:
Deutscher Originaltext auf der Rückseite des Tickets des Empire State Buildings
Wie viele Fehler sind in diesem Satz?
„Wir bitten sie diese tickets gut aufzubewaren, da sie sater beider vorlage an der galleri ihre bilder anschauen konnen. Danke.“
Informationen zum Empire State Building in New York für Reisende
- Eintrittskarte ins Empire State Building kostet 25$ pro Person
- ein Express-Ticket kostet pro Person 50 $ (Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dies bei Zeitmangel oder nicht so viel Durchhaltvermögen beim Anstehen eine gute Alternative ist. Kostet zwar mehr, geht aber äußerst schnell nach oben. Wo man sonst ab 2 h und mehr für das Empire State Building in New York braucht, ist man in ca. einer halben Stunde oben und wieder unten; Zeit auf der Plattform nicht mitgerechnet. Mit dem Express-Ticket wird der Besucher überall durch gewunken und muss sich an keiner Schlange anstellen.)
- es geht hoch bis in den 86. Stock MAIN DECK und weiter in den 102. Stock TOP DECK (Wahnsinnsausblick auf NY!)
- das Empire State Building ist von 8:00 Uhr am Morgen bis 02.00 Uhr in der Früh Uhr täglich geöffnet
- offizielle Webseite des Empire State Buildings
Weitere interessante Artikel:
Artikel mit einer weiteren lustigen Beschreibung (Anleitung zum Bonsaisamen einpflanzen) auf dem Blog: Bonsaibeschreibung – Superdeutsch oder eher Supäleutsch
Filed under: Texte: Hauptstadtstudio | Schlagwörter: Band BERGE, Berlin, Berliner Band Berge, Debütalbum Keine Spur, Der Tausendfüßler, Die fetten Jahre sind vorbei, Hauptstadtstudio, Interview, Interview Band Berge, Jens Böhme, Journalist Jens Böhme, Liebesroman, Marianne Neumann, Musiker, Rocco Horn, Roman
Interview mit der Band Berge zum Debütalbum „Keine Spur“
Vor kurzem habe ich hier in der Rubrik „Videos auf dem Blog“ das Lied „Die fetten Jahre sind vorbei“ von Berge vorgestellt. Hauptstadtstudio hat 10 neugiere Fragen an die Band gestellt, die Rocco, einer der vier Bandmitglieder, mir gern beantwortet hat. Mehr Informationen zur Berliner Band Berge wie Twitter, Homepage, Debütalbum „Keine Spur“ und natürlich das Interview können Interessierte auch auf hauptstadtstudio.com lesen.
Es folgt der Artikel mit dem Interview der Band Berge:
„Keine Spur“ das Debütalbum der Berliner Band Berge
In Berlin steckt viel Musik. In den Clubs, auf den Straßen, in Proberäumen, in den Zimmern von Wohngemeinschaften, auf der Sommerwiese im Tiergarten oder auf den öffentlichen Plätzen wie zum Beispiel dem Alexanderplatz; letztendlich in den hiesigen Konzerthallen. In der Hauptstadt tummeln sich viele Künstler, vor allem auch Musiker unterschiedlicher Genre. Einsame Solisten, erquickende Duos, aber auch Zusammenschlüsse mehrerer Musiker – leidenschaftliche Liebhaber von Melodien und Texten – zu einer Band, sind hier auf ihren Instrumenten unterwegs.
Die Berliner Band Berge kommt direkt von der Spree. Berge, das sind vier gebürtige Berliner, die neuen Schwung in das deutschsprachige Popkarussell bringen. Die Band, deren Stimme die Sängerin Marianne ist, besteht seit dem Jahr 2007. Mit den drei Musikern Rocco, Jakob und Rüdiger komplettiert sich das Band-Quartett. Am 6. Februar 2010 erschien das Debütalbum „Keine Spur“. In Online-Shops wie zum Beispiel iTunes, Musicloadoder bei Amazon ist das Album bereits erhältlich. Musik und Texte produzieren und schreiben Berge selbst. Die Band gestaltet eigenhändig das Artwork, ihre Videos und Kurzfilme. Das Hauptstadtstudio war neugierig und stellte der Band Berge 10 Fragen. Rocco „einer der 3 Kerle“ aus der Band stand Rede und Antwort.
10 Fragen an die Berliner Band Berge
Jens: Hallo „Berge“ ich grüße Euch und bin neugierig. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr die Frage schon oft gehört habt. Also die nervigste Frage zu Beginn: Wie seid Ihr auf den Bandnamen „Berge“ gekommen?
Berge: Na dann legen wir mal los …Der Name war eine teilweise intuitive und am Ende eine rationale Entscheidung. Einer unserer Songs fängt mit diesem Wort an und heißt auch so, dadurch hat sich das Wort lange Zeit in die Köpfe gebrannt als wir noch keinen Namen hatten. Und als es dann um die Namensfindung ging, sollte der Bandname auch ein paar Kriterien erfüllen: Kurz sollte er sein. Er sollte deutlich erkennbar machen, dass es sich um eine deutschsprachige Band handelt. Er sollte viele Bilder hervorrufen, ohne ein Phantasiewort zu sein. Da war die Entscheidung recht schnell da.
Jens: Wer schreibt bei Euch die Texte und welche Begebenheiten inspirieren Euch dabei? Wo sucht Ihr die Kreativität?
Berge: Die Texte und die Musik schreiben Rocco und Marianne zusammen. Die Themen dafür sind weit gefächert, oft einfach nur von dem abhängig, was einem in der Zeit gerade beschäftigt. Grundsätzlich handeln die Texte irgendwie von der Natur des Menschen, von Denkweisen oder eigenen Beobachtungen, ohne dabei zu sehr vorzuschreiben, was jeder einzelne zu hören hat. Kreativität ist eigentlich immer da, wenn man sie zulässt und nicht zu angestrengt ein ganz bestimmtes Ergebnis erzwingen will. Sobald eine Textpassage oder ein paar bestimmte Klänge einen berühren, entsteht der Rest des Songs von selbst.
Jens: Seit 6. Februar ist Euer Debüt-Album „Keine Spur“ in den Online-Shops zu bekommen. Wie lange habt ihr an dem Album gesessen?
Berge: An dem Album Haben wir ca. ein Jahr gesessen und es in unserem alten Proberaumstudio aufgenommen. Inklusive Songs schreiben und allem was dazu gehört. Es war ein langer Weg, der sich für uns aber gelohnt hat, denn wir konnten alles so umsetzen wie wir uns das gewünscht haben.
Jens: Was ist der Hintergrund des Titels „Keine Spur“, der sowohl Albumtitel als auch Titel einer der Songs ist?
Berge: Auch hier gilt wieder: Jeder kann sein eigenes Bild vom Song bzw. vom Titel haben. Der eine hört vielleicht einen Dialog zwischen zwei Menschen aus dem Songtext, ein anderer vielleicht einen Text über Vergänglichkeit und das am Ende eh alles wieder zu Staub wird. Im Zuge des CD Titels ging es darum, dass Musikhören in der heutigen Zeit wie ein Rummelbesuch, kurzlebig und ohne Nachhaltigkeit, funktioniert. Vor 10 Jahren hat man jede CD deutlich öfter gehört und auch mehr geschätzt. Das ist sicherlich nicht pauschal bei jedem so, aber in der Masse kann man die Entwicklung erkennen und darum geht’s in diesem Albumtitel.
Jens: Ihr seid harmoniesüchtig und Romantiker habe ich gehört und gelesen. Der Song „scheinbar“ drückt dies, meines Erachtens, sehr stark aus. Was bedeutet das Wort „Romantik“ für Euch und Eure Musik?
Berge: Romantik ist für uns auf jeden Fall kein klischeebehafteter oder kitschiger Begriff, eher ein Ausdruck mutig mit Emotionen jeglicher Art umzugehen. Wirklich romantisch sind wir aber eher nicht, vielmehr harmoniesüchtig im Sinne der musikalischen Harmonien. Pop ist nun mal Pop und wir alle sind unter anderem auch mit Popmusik groß geworden.
Jens: Neben anderen interessanten Schlagwörtern zu „Berge“ definiert Ihr Euch mit der Phrase „Suche nach besonderen Momenten“. Wo sucht Ihr diese Momente für Euch? Wie stark könnt Ihr diese in der Musik festhalten?
Berge: Ob ein Moment etwas Besonderes ist oder nicht bestimmt nicht der Umstand, sondern die Betrachtungsweise. Sprich: Wir suchen eigentlich in den meisten Momenten eine Besonderheit. Egal ob man auf dem schönsten Konzert seines Lebens ist oder einfach nur aus dem Fenster schaut und Tauben beobachtet. Wenn man Interesse hat genauer hinzusehen, dann kann man viel entdecken wo man oft vom Alltag abgelenkt ist. Mit der Musik ist das ähnlich, du kannst einen Song schreiben und danach auch versuchen ihm kleine Besonderheit zu verleihen, egal ob im Text oder im Sound.
Jens: Unabhängig davon, dass Ihr mit Sicherheit Eure eigene Note habt. Provokativ gefragt: Was sagt Ihr zu einem Vergleich mit Silbermond?
Berge: Wir sind eine deutschsprachige Pop/Rock Band mit einer dunkelhaarigen Sängerin und 3 Kerlen, welche die typischen Rockband Instrumente spielt. Da können sehr viele Ähnlichkeiten gefunden werden. Man kann es aber auch lassen und sehen was an Berge eigen ist. Der Vergleich wäre berechtigt, wenn wir bewusst Silbermond kopieren würden, das ist aber nicht der Fall, daher ist der Vergleich für uns hinkend. Es ist ja auch irgendwie nachvollziehbar das man, wenn man nicht bekannt ist, erst mal mit etwas Bekanntem in Verbindung gebracht wird.
Jens: Beim Titel „Die fetten Jahre sind vorbei“ muss ich unweigerlich assoziativ an den Film mit Daniel Brühl denken. Aber lassen wir das. Wie ist der Titel „Die fetten Jahre sind vorbei entstanden“? Gibt es dazu ein Geschichte?
Berge: Die Refrainmelodie und die Textzeile kamen mir (Rocco) beim Hören eines Foo Fighters Songs in den Kopf; ohne dass ich in jener Zeit den Film gesehen habe. Es war durchaus in der Band ein Thema, ob wir den Text abändern sollten, aber irgendwie passte die Melodie nur mit dem Text zusammen. Also haben wir’s so gelassen. Die Zeile hat jedenfalls keinen Bezug zum Film gehabt.
Jens: Wo und wann können Fans Euch dieses Jahr auftreten sehen? Gibt es schon Termine?
Berge: Wir spielen am 18.03.2010 in München im Ampere. Weitere Termine folgen ganz bald.
Jens: Wie sieht Eure Zukunft aus, was habt Ihr demnächst vor und ist schon ein 2. Album geplant?
Berge: (Rocco lacht) Album 2 – so etwas ist, glaub ich, immer geplant oder nicht? … Wir schreiben neue Songs, spielen ein paar Mal live und toben uns noch mehr aus was Animationsfilme etc. angeht. Wir wollen vor allem live eine Menge mehr auf die Bühne zaubern als nur 4 Musiker mit ihren Instrumenten. Es steckt alles noch in den Kinderschuhen, aber man kann schon ganz gut erkennen, wo die Reise hingehen soll. Kommt vorbei und schaut es euch einfach an.
(Das Interview führte Jens Böhme mit der Band „Berge“)
(Interview mit der Berliner Band Berge ehemals veröffentlicht auf hauptstadtstudio.com)
Filed under: Texte: Hauptstadtstudio | Schlagwörter: Autor Jens Böhme, Batman The Dark Knight, Colin Farrel, Das Kabinett des Dr. Parnassus, Der Tausendfüßler, Haupstadtstudio, Heath Ledger, Johnny Deep, Journalist Jens Böhme, Jude Law, Kinorezension, Kinorezension Jens Böhme, Liebesroman
Das Kabniett des Dr. Parnassus – Heath Ledger und Freunde, das ist aber schon fast alles …
Der kürzlich im Kino angelaufene Film „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ist ein Filmchen für echte Heath Ledger Fans. Mit Sicherheit auch ein Muss für all jene Fans der Hollywoodriege „Heath Ledger and Friends“, wie es im Abspann zu lesen war. So kann der Kinobesucher durchaus gespannt auf die Auftritte der Schauspielerfreunde Jude Law, Colin Farrell und dem Meister solcher Fantasyfilme Johnny Deep sein. „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ist nun wirklich der letzte Streifen mit dem am 22. Januar 2008 verstorben Hollywoodschauspieler, den viele auch aus Filmen wie „Ritter aus Leidenschaft“, „Der Patriot“ und natürlich aus seiner Paraderolle „Batman – The Dark Knight“ als Joker kennen. Genau sein Bildnis ist die sehenswerte und faszinierende Nuance an diesem Fantasyfilm. Der verstorbene Heath Ledger in einer doch sehr abgedrehten Story. Der Film besitzt einen Hauch von Krimi und der Zuschauer rätselt fragmentarisch mit, welche Vergangenheit der Protagonist des Films Tony (Heath Ledger) wohl aufzuweisen hat. Nach und nach lüftet sich das Geheimnis.
Umsetzung des Drehbuchs nach dem Tod von Heath Ledger
Die eigentliche Leistung und die damit verbundene Neugier für den Cineasten besteht darin, zu erfahren, wie das Drehbuch nach dem Tod von Heath Ledger umgesetzt wurde. Das ist letztendlich auch der herausragende Aspekt, der den Kinobesuch von „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ zusätzlich zu Heath Ledger sehenswert gestaltet. Ebenso das Ensemble „Heath Ledger and friends“, die quasi als szenische Einwechselspieler für den verstorbenen Schauspieler fungieren. Neugierig wartet der Kinobesucher ab, um zu erfahren, wann der erste das Spielfeld betritt. Die Hoffnung auf mehr Spannung und Unterhaltung bleibt jedoch bei diesem dargebotenen Ausblick kleben. Die Story, die zu Beginn sehr viel mehr verspricht und in einem interessanten handlungsoptimistischen Licht erscheint, flacht nach und nach ab und plätschert letztendlich so dahin. Da helfen auch nicht die Zugpferde der Hollywood-Ceme-de-la-Creme Jude Law, Collin Farrel und Johnny Depp. Die wenigen abstrakten und skurrilen Fantasyszenen stechen dabei nur fragmentarisch heraus. Leider wirken solche Szenen nur auf der Kinoleinwand optimal und so sollte man sie sich auch da anschauen. Dabei könnte man bei diesem Genre so viel mehr schaffen und erschaffen. Spannung und Unterhaltung sind im „Kabinett des Dr. Parnassus“ auf ein Minimum reduziert. Der Film lebt nur von den Darstellern und der Mini-Story zwischen der Wette des Herrn Dr. Parnassus und dem Teufel. Obwohl die Story einiges an Spannung im Vorfeld assoziiert, ist der Kinobesuch zum Einschlafen. Bestenfalls ein kleines Gut-und-Böse-Märchen mit Starbesetzung für die Vorweihnachtszeit oder den TV-Abend bei dem der Zuschauer nebenbei entspannt im Internett surfen kann.
Das Beste zum Schluss – Welche Erinnerung an Heath Ledger bleibt?
Es lässt sich sicherlich darüber streiten durch welchen Film Heath Ledger in Erinnerung bleiben sollte. Ist es besser ihn als Joker in „Batman – The Dark Knight“ anstatt in „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ im Kopf zu behalten? Das ist hier die Frage. Auch wenn Heath Ledger in diesem Film auf der Leinwand wirklich sehr sehenswert ist, bleibt er in seinem oscargekrönten Schauspiel als Joker und Gegenpart zu Batman in seiner Paraderolle.
(Rezension „Das Kabinett des Dr. Parnassus – Heath Ledger in seiner letzten Rolle“ ehemals auf hauptstadtstudio.com)